UFF IBBERLINGERISCH
Fasnetswünsch

Zur Fasnet ghert Schtimmung. Musik und Dekoratione, Karbatschegschnell, Konfetti, Berliner, Servela und de Schtoff fir en kläne Schwips. Alls sott ä wäng zämmetpasse, damit me d'ganz Umgebung zum Mitmache eischtimmt.

Iber de Iberlinger Fasnet hond lang Künschtlerhänd gwaltet. Scho de Victor Mezger und de Auguscht Schwarz selig hond Beispiel gä, so dass au d'Ausschtatter mit de künschtlerische Narrehand vu heit uns uf ä rächte, ä hoffentlich glückselige Fasnet eischtimmet.

Doch wenn i iber Land fahr, iberkummt mi i manchem Dorf es Brieke aschtatt es Lache. Näbem Narrebom will me zeige, dass me raumibergreifend luschtig isch. Ausbleichte einscht bunte Wimpel schpannet se am schtramme Drohtseil iber d'Schtrosse. Meglichscht gleich groß und einheitlich bunt. Wohl us em Reschte-Reservoir vu irgend ere Fabrik, wo mit de Fasnet no ä wäng Geld mache will. Nind dagege. Nu gege d'Eifallslosigkeit, d'Uniformität vu däne Wimpel, wo etzt "schtimmungsfördernd" iber d'Schtrosse lampet. Vielleicht kennt me si wieder uf de guet heimisch Fasnetsbrauch bsinne, der em nochberschaftliche Geschtaltungsdrang freie Lauf glosse und am Schtrossehimme private Arrangements gschaffe bot.

Do sind Schtrohpuppe im Hexehäs am Fenschter ghanget, bunte Socke, Schpitzeunterwäsch, en Rägeschirm, Fasnetshiet, Luftschlange, Girlande, alte Lavete und Lampions, Teddybäre, Schürze, Unterhose, Bluse, en alte Schlapphuet, alls megliche ka iber d'Schtross baumle. Des sind Beweis, dass zwische däne Hieser d'Narretei dehom isch. Dirt ka me oft no uf ä Fasnetskischt zruckgreife, wo Utensilie fir Eifäll schlummeret. Wie me de Schtrossehimmel närrisch veziere kennt. Wie me de groß Uftritt as Alts Wieb oder as Hausierer plant. Am Bode vu so ere Fasnetskischt findet si manches, wo de närrisch Himmel wie de Gocks vum alte Wieb wie de Bauchlade vum Hausierer bereichere kennt.

monnt ... D'Laugelegumper (aus dem "Südkurier" vom 11.2.2000)

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