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Herstellung von Klepperle
Bezeichnung: Das Rhythmusinstrument oder Klanggerät wird offiziell "Klepperlehölzer" bzw. "Gegenschlagplättchen" genannt. Die "Klepperle" besitzen Ausbuchtungen, damit sie sicher zwischen den Fingern in der Hand liegen. Der Ursprung des Klepperns ist bisher nicht endgültig geklärt. Wissenschaftlich lassen sich mittelalterliche Wurzeln dieses Fasnachtsbrauches einigermaßen sicher nachweisen. Klappern sind in einigen Quellen des 15. und 16. Jahrhunderts bei Aussätzigen erwähnt. Die Aussätzigen mussten die gesunde Bevölkerung mit den Siechenklappern vor sich warnen. Es finden sich auch Darstellungen aus dem Mittelalter von Schwachsinnigen und Narren mit "klepflin". Material: Überwiegend werden Harthölzer verwendet: Akazie (gilt als eines der besten Hölzer, das jedoch sehr selten ist) Buche Kirschbaum Esche teilweise auch: Birkenholz Nußbaumholz (Tessin) Ulme (Schwyz) selten: Eiche Kalbsrippenknochen Nur gut getrocknete und lang gelagerte Hölzer (am besten mehrere Jahre lang) ohne Risse oder Astlöcher können verwendet werden. Idealerweise verläuft die Maserung des Holzes genau quer zur späteren Schlagrichtung der Klepperle. Teilweise wurde vor allem früher das untere schlagende Ende behandelt: Einschlagen von Nägeln mit runden Köpfen Ansengen Aushöhlen Beschweren mit Bleikugeln Einlegen in einer Jauchegrube Größe: Die Holzbrettchen sind ca. 11 - 15 cm lang, 4 - 5 cm breit und 10 - 12 mm dick. Die Klepperle haben in den zahlreichen Orten unterschiedliche Größen: Diejenigen in Radolfzell sind die größten und werden von Klepperern aus anderen Orten teilweise als "Prügel" bezeichnet. Arbeitsschritte: Die Herstellung der einfachen Klepperle benötigt etwa 45 Minuten für ein Paar.
Bei der Klepperle-Herstellung kommt es auf das Detail an. Man darf z.B. nicht zu viel wegschleifen, sonst fangen die Klepperle an zu "schäppern". |
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Querverweise
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